Loreley 2010
von mo am 07 Jun. 2010, gespeichert unter Allgemein
St. Goarshausen – Wochenlang hatte es geschüttet, gepieselt, getropft. Wer eine Woche zuvor auf dem HiLa war, dem waren sowieso schon Kiemen gewachsen. Aber Jugend gehört ja meist nicht zur Gore-Tex-Fraktion Pfadfinder! Und so stellten sich die meisten der Teilnehmer mit wachsendem Grauen darauf ein, dass man nach drei weiteren Tagen Dauerregen das Zelt würden umdrehen müssen, um wenigstens segelnd irgendwie heim zu kommen.
Voll anders, total ver-rückt, war dann der Wetterwechsel zum Wochenende. Sonne, Sonne, Sonne – jeden Tag! Strahlendes Licht hellte die Stimmung auf, der Temperaturanstieg machte selbst vor dem einen oder anderen Herzen nicht halt und führte zu heißem Flirtgefieber.
Doch von Anfang an: Nachdem die Darmstädter über den Rhein gesetzt hatten (vertraue niemals einem Navi) und alle eingecheckt hatten, gab es endlich das Abendessen. Das Warten fiel schwer, weil das lecker Brot allzu gut duftete – logo, war ja auch frisch gebacken! Und gourmettempelmäßig blieb es das ganze Wochenende hindurch. So was von lecker-schmecker! Brunch, Selbstgebackenes am Nachmittag, Mc’es-Brownies und Festessen, Gulasch, Grillplatte, Braten und Heuhaufen, Salate und herzhafte Aufstriche Marke Eigenbau. Was der Magen begehrt. Vera Pohl und Annette Schiller zauberten Spitzenklassekalorien, die auch verbrannt werden wollten – und konnten: bei Basketball, Volleyball und Fußball oder beim auf-dem-Rheinsteig-wandern, andere vergnügten sich am Hafenbecken beim Tourist-watching während wieder andere sich „Wasser-schlachteten“. Jeder Ausflug zum Rhein ging dabei mit gefühlten hunderttausend Treppenstufen einher – weltkurlturerbe-belohnt vom Ausblick über das Rheintal mit seinen Burgen und Fachwerkstädtchen. Postkartenmotive und Glücksmomente vor der Kamera inklusive. Das Speedgaming am Samstagabend hatten Niki und Steli super vorbereitet und brachten uns voll drauf.
Alles bot den perfekten Rahmen für die Themen von Jochen Streit, sowie den Input von Micea Ries und Mary Dulewicz sowie für die fünf Workshops u.a. mit Smret Mahary und Guido Sell. Wie vor zwei Jahren musizierten die Kassler mit Markus Fischer an der Gitarre. Wer wollte, diskutierte die Themen und weiteres dann am Abend am Lagerfeuer heiß.
Alles in allem haben wir viel Spaß gehabt und aufgetankt. Die Loreley ist gar nicht so unbeweglich und tot – wer auf den Felsen gekommen ist, ist lebendig und mit dem Heil davon gekommen. Danke an den Jugendvorstand und Ilian Kelm für die super Orga und die unterhaltsame Moderation.
Bis nächstes Jahr dann, auf der Burg Wernfels, in der 4-Sterne Jugendherberge, gemeinsam mit BaWü und Bayern.
07 Jun. 2010 um 17:28
Dies ist eine etwas extremere Vorversion des Artikels, der in der nächsten YOUNGSTA erscheinen wird.