Tips und Tricks
Klang des Instruments verbessern
von cami am 24 Feb. 2011, gespeichert unter Allgemein
Den größten Einfluss auf den Klang eines Instruments hat selbstredend der Spieler. Aber auch ein Geiger mit guter Technik ist machtlos, wenn das Instrument versagt. Hier die wichtigsten Faktoren:
Gießkanne statt Geige?
Ein Riss in der Decke, wie er nach einem Sturz des Instrumentes gerne auftritt, verwandelt eine Geige in eine „Gießkanne“. Für die Rückverwandlung in eine Geige ist eine aufwendige Reparatur fällig.
Ist der Stimmstock richtig positioniert?
Der Stimmstock ist durch die F-Löcher des Instruments zu sehen und stellt eine Verbindung zwischen Boden und Decke des Instrumentes her. Eine Veränderung der Lage des Stimmstockes ist mit einem speziellen Werkzeug möglich und hat großen Einfluss auf den Klang des Instruments. Gewöhnlich wendet sich der Geiger mit seiner heiseren Geige an den Geigenbauer seines Vertrauens.
Sind die „richtigen“ Saiten aufgezogen?
Die Saiten müssen ja nicht gerade vertauscht worden sein – können aber trotzdem unpassend zur Geige sein. Saiten gibt es in großer Variation. Es braucht viel Erfahrung (oder viel Geduld) aus dem Angebot die Saite herauszusuchen, die das Instrument am Besten zum Klingen bringt. Außer man spezialisiert sich auf Barockmusik und legt sich auf Darmsaiten fest.
Ein spielbarer Bogen
Dass der Bogen gute Haare haben und Kolophonium aufgetragen sein muss, ist selbstverständlich. Immer wieder erstaunlich aber ist, wie stark der gewählte Bogen den Klang der Geige beeinflusst.
Geigenlehrer aussuchen
von cami am 24 Feb. 2011, gespeichert unter Allgemein
Der wichtigste Tipp: Nehmen Sie sich Zeit für die Wahl des Geigenlehrers und hören Sie sich die Schüler des Lehrers an! Schülervorspiele bieten sich dafür an, denn dort hört man nicht nur die besten Schüler, sondern bekommt einen Eindruck von der Lehrtätigkeit insgesamt. Nebenbei ist es möglich, mit Schülern oder deren Eltern ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Führt ein Lehrer aber gar keine Schülervorspiele durch, dann erübrigt sich meist das weitere Nachforschen. Das Vorspielen vor Publikum ist Teil des Unterrichts und will geübt sein.
Möglicherweise haben Sie aber nicht so viel Zeit oder können nicht auf das halbjährliche Schülervorspiel warten. Vielleicht trauen sie ihrem eigenen Urteil auch nicht und wollen eine externe Meinung? Dann halten Sie sich an den zweitwichtigsten Tipp: Fragen Sie nach den Ergebnissen der Schüler bei Jugend musiziert. Sind Schüler eines Lehrers bei diesem Wettbewerb erfolgreich, könnte es sich lohnen, ihn in die engere Wahl zu nehmen. Auch wenn Sie gar nicht an einem Wettbewerb für ihr Kind oder sich selbst interessiert sind, so ist der Erfolg doch ein Zeichen dafür, dass es dem Lehrer gelingt, Kinder dauerhaft zu motivieren und sie so auszubilden, dass sie an ihrem Instrument erfolgreich sein können. Nachteil dieses Tipps ist jedoch, dass junge, fähige Lehrer, die noch keine Möglichkeit hatten, Schüler so weit zu führen, durch dieses Raster fallen.
Reparaturen
von cami am 09 Feb. 2010, gespeichert unter Allgemein
Ein guter Geigenbauer bringt ganz erstaunliches Zustande. Selbst grobe Verletzungen der Geigenoberfläche können auf eine Weise repariert werden, dass sie selbst bei genauem Hinsehen nicht mehr auffallen. Andere Reparaturen sind dagegen verhältnismäßig einfach: Löst sich der Boden oder die Decke – zum Beispiel an den Zargen unter dem Kinnhalter oder neben dem Hals, lässt sich dies schnell wieder kleben. Mit geübten Ohren lassen sich solche offenen Stellen auch durch Abklopfen des Zargenrandes feststellen. Ist das Griffbrett abgespielt, das heißt uneben geworden, lässt sich das Ebenholz leicht wieder richten – es wird dazu „abgezogen“. Hat sich der Steg verbogen, so muss er erneuert werden, was kein „Hexenwerk“ ist – geübte Geiger bekommen das selbst gerichtet. In allen anderen Fällen ist jedoch von Reparaturversuchen dringend abzuraten.
Die Saiten
von cami am 09 Feb. 2010, gespeichert unter Allgemein
Ein Set Saiten liegt in jedem gut geführten Geigenkoffer. Das ist notwendig, da hin und wieder eine Saite reißt oder ausfranzt und ersetzt werden muss. So kann der Spieler bei Bedarf neue Saiten aufziehen. Jede der Saiten eines Streichinstruments ist auf eine bestimmte Tonhöhe ausgelegt. Je tiefer eine Saite klingen soll, desto dicker ist sie gearbeitet. Beim Austausch ist also darauf zu achten, nicht die falsche Saite aufzuziehen. Für ein modernes, klassisches Streichinstrument liegen also immer vier unterschiedliche Saiten zum Austausch bereit. Für kleinere Instrumente (z.B. eine 1/8, 1/4, 1/2 oder 3/4 Geige) gibt es kürzere Saiten zu kaufen.
Vor dem Aufziehen einer neuen Saite werden die Wirbel gesäubert und mit Wirbelseife eingerieben. Dann werden die Saiten zur Wand des Wirbelkastens hin aufgedreht, eigentlich „aufgezogen“, wobei darauf zu achten ist, das die Saite nicht unnötig übereinander zu liegen kommt. Hat die Saite einen Feinstimmer, kann dieser jetzt noch so eingestellt werden, dass er das Deckenholz nicht berührt. Anschließend wird die Saite durch Veränderung der Saitenspannung am Wirbel gestimmt.
Damit der Steg seine Lage nicht verändert, wird eine Saite nach der anderen gewechselt.
Instrumentenpflege
von cami am 31 Dez. 2009, gespeichert unter Allgemein
Mein Favorit bei der Geigenpflege ist das Mittelchen Vipol aus England. Der Lack bleibt erhalten, das Instrument bekommt einen wunderschönen Glanz und der leichte Duft nach Bienenwachs macht wieder richtig Lust auf üben. Das Fläschchen auf dem Bild begleitet mich jetzt schon viele Jahre.
Der Hinweis, dass man ein staubfreies, weiches Tuch für die Pflege nehmen sollte, ist wohl überflüssig – sollte man meinen. Außer man ist Multimillionär und poliert mal eben bei einem Sammlerstück den Lack runter, um das schöne Holz besser zur Geltung zu bringen. So erzählte es Fredy von einer Begegnung am Rande einer USA Tournee. Heul.